Weihnachtskarten werden von Unternehmen vor allem als Instrument der Kundenbindung eingesetzt. Während das ganze Jahr über digital kommuniziert wird, nimmt man Weihnachten zum Anlass, um inne zu halten und mit einer echten Weihnachtskarte im Briefkasten die Wertschätzung gegenüber seinen Kunden auszudrücken.
Gerade für Freiberufler ist die Beziehung zu ihren Kunden enorm wichtig. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmern kennen Freiberufler ihre Auftraggeber in der Regel persönlich. Aber nicht nur deshalb sollte kein Freiberufler das Thema Kundenbindung vernachlässigen. Diverse Studien zeigen, dass es sehr viel kosteneffizienter ist, erneute Aufträge von Bestandskunden zu generieren, als immer wieder neue Kunden gewinnen zu müssen.
Trotzdem scheuen viele Freiberufler den Versand von Weihnachtskarten – vor allem aus Zeit- und Kostengründen. In der ohnehin stressigen Adventszeit würde der Versand von Weihnachtskarten als zusätzliche Aufgabe anfallen. Und da Freiberufler in der Regel alle Aufgaben selbst übernehmen, ist es kein Wunder, dass die Weihnachtskarten bei dem ein oder anderen hinten runter fallen. Hinzu kommt, dass die Wirkung einer Weihnachtskarte nur schwer messbar ist. Und ob der erneute Auftrag eines Bestandskunden tatsächlich durch den Versand einer Weihnachtskarte ausgelöst wurde, darf gerne bezweifelt werden.
Trotzdem sollten Sie Ihren Kunden als Freiberufler Weihnachtskarten schreiben! Denn sie stellen mehr als eine nette Geste dar. Studien zeigen, dass emotionale Gründe eine entscheidende Rolle bei der Kundenbindung spielen. Kunden möchten sich wertgeschätzt fühlen. Und genau diese Wertschätzung drücken Sie mit einer Weihnachtskarte aus.
Weihnachtskarten sollten nicht zum Selbstzweck verschickt werden
Damit Ihre Weihnachtskarten auch die gewünschte Wirkung bei Ihren Kunden erzielen, sollten Sie einige Dinge beachten.
Fallen Sie mit Ihrer Weihnachtskarte schon im Briefkasten auf
Auch wenn das Jahr über meist Ebbe im Briefkasten herrscht, bekommt man in der Vorweihnachtszeit vergleichsweise viel Post. Daher sollten Sie mit Ihrer Weihnachtskarte schon im Briefkasten die Blicke auf sich ziehen. Also: Finger weg von langweiligen DIN lang Umschlägen. Stattdessen bietet sich eine Postkarte an, die sofort auffällt und vom Empfänger vermutlich als erstes gelesen wird. Alternativ können Sie auch Karten in bunten Umschlägen verschicken. Beachten Sie hierbei aber die teureren Portokosten, die die Deutsche Post in bestimmten Fällen verlangt.
Überzeugen Sie mit Ihrem Motiv
Bei der Weihnachtskarte heißt es: Finger weg vom Corporate Design – mit Ihrem Logo werden Sie niemanden vom Hocker reißen. Auch sollten Sie nicht versuchen, ein Motiv zu finden, das jedem gefällt. Denn ein Motiv, mit dem Sie nichts falsch machen wollen, ist gleichzeitig eines, mit dem Sie nichts richtig machen. Daher empfehle ich Ihnen bei der Motivwahl ruhig etwas mutig zu sein: lieber polarisieren, als gar keine Emotion auslösen. Bedenken Sie außerdem, dass Sie durchaus zwei oder drei verschiedene Motive einsetzen können und diese an unterschiedliche Kundengruppen verschicken.
Sprechen Sie Ihre Empfänger persönlich an
Schreiben Sie nie ein Unternehmen an sondern immer eine ganz konkrete Person! Und das sollte sich nicht nur in den Adressdaten zeigen, sondern auch im Karten-Text. Beginnen Sie Ihre Weihnachtswünsche also mit einer personalisierten Anrede. Alles andere erweckt den Eindruck eines Massen-Mailings und wird vom Empfänger auch entsprechend behandelt.
Verschicken Sie Ihre Weihnachtskarten “off Season”
Sie sollen Ihre Weihnachtskarten im Sommer verschicken? Ja, warum eigentlich nicht! Die Aufmerksamkeit und ein Lacher Ihrer Kunden sind Ihnen damit sicher. Aber natürlich ist auch der Versand kurz vor den Weihnachtsfeiertagen nicht falsch, bedenken Sie dabei nur, dass die Post kurz vor Weihnachten eine etwas längere Zustellzeit hat. Gute Alternative: Die Weihnachtskarte ganz einfach zu Beginn der Adventszeit verschicken. Dann ist der Briefkasten noch nicht so voll und Sie versetzen Ihre Kunden in weihnachtliche Stimmung.
Formulieren Sie nicht zu formal
Im Geschäftsleben tendieren vielen von uns dazu, eine allzu formale Sprache zu verwenden. Man bedankt sich, wünscht angenehme Feiertage und schickt freundliche Grüße. Dabei steckt hinter jedem Geschäftskontakt eine konkrete Person, die sich an Heiligabend über leuchtende Kinderaugen oder die Weihnachtsgans freut. Wenn Sie Ihre Weihnachtswünsche formulieren, sollten Sie daher an einen Freund oder guten Bekannten denken. Sie werden merken, wie sich Ihre Sprache automatisch verändert. Zur Inspiration, finden Sie ein paar Beispiele, wie sich persönliche Weihnachtsgrüße formulieren lassen.
Textbeispiel 1:
Liebe Frau Meier,
unsere gemeinsamen Projekte in den vergangenen Monaten haben mir viel Freude bereitet und ich möchte die Adventszeit nutzen, um dafür ganz herzlich Danke zu sagen!
Ich hoffe, Sie verbringen die nächsten Wochen in vorweihnachtlicher Stimmung, bei Plätzchen, Glühwein und umgeben von lieben Menschen. Lassen Sie es sich gut gehen!
Herzliche Grüße, Ihre Sarah Wagner
Textbeispiel 2:
Hallo Herr Fred,
jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Weihnachtsgans! Egal, was an Heiligabend bei Ihnen auf den Tisch kommt: Ich wünsche Ihnen tolle Feiertage ganz nach Ihrem Geschmack.
Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen alles Gute, Gesundheit und Erfolg – und mir ein paar gemeinsame Projekte mit Ihnen 🙂
Frohes Fest, Ihr Lars Feller
Textbeispiel 3:
Lieber Herr Salmon,
frohes Fest und guten Rutsch – das klingt so lapidar, aber meine guten Wünsche kommen von Herzen! Genießen Sie die Feiertage und starten Sie anschließend in ein spannendes neues Jahr. Ich freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit!
Herzliche Grüße sendet Ihnen Anuschka Weiler
2 Kommentare
Für nächstes Jahr auf jeden Fall!
Absolut! Speziell, wenn man etwas Zeit zum selber basteln der Weihnachtskarten hat, dann macht das sicher Spaß und kommt sehr auffällig und gut bei Kunden, Partnern, Freunden und Verwandten super gut an! Dieser Weihnachtsgruß ist dann das Gesicht in der Menge. Liebe Grüße und frohes Fest!