Klamme Hände, eine stockende Stimme und ein flaues Gefühl im Magen: Wer einen Vortrag vor seinen Mitarbeitern oder einem externen Experten-Gremium halten muss, stößt oft an seine Grenzen. Bei fast jeder Karriere gehört das Halten von Präsentationen mit dazu! Egal ob potentielle Kunden und Investoren von der eigenen Idee überzeugen oder die Teammitglieder zu Jahresbeginn über gesetzte Ziele informieren – ein souveränes und sicheres Auftreten ist der Schlüssel zu jeder erfolgreichen Präsentation. Erfahren Sie, wie die optimale Vorbereitung aussieht, welche Hilfsmittel Sie nutzen können und wie Nervosität gar nicht erst aufkommt!
Rhetorik – eine Kunst mit Tradition
In der Antike gehörte die Rhetorik zu den sieben freien Künsten und genoss großes Ansehen im öffentlichen Leben der griechischen Stadtstaaten. Aristoteles legte den Grundstein für die moderne Redekunst, indem er ihr einen klaren Rahmen verlieh. Die Regeln der antiken Redekunst sind nach wie vor aktuell und gehören zum Instrumentarium eines jeden erfolgreichen Redners.
Ihr Ziel als Redner ist, Kompetenz und Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Wenn Sie sich bei Ihrer Rede verhaspeln oder hektisch nach einer bestimmten Powerpoint-Folie suchen, ist dies Ihrem Anliegen keineswegs zuträglich. Deshalb gilt es, Ruhe zu bewahren und Ihren Vortrag so logisch und übersichtlich wie möglich zu gestalten. Ein selbstbewusster Auftritt wird von Ihren Zuhörern bereits als Beweismittel für die Richtigkeit Ihrer Aussagen bewertet. Haken Sie nun mit überzeugenden Argumenten nach, steht dem Erfolg Ihres Vortrags nichts mehr im Wege.
Gesten und Mimik: wichtige Mittel der nonverbalen Kommunikation
Bei einem Vortrag geht es nicht nur um das Was, sondern auch um das Wie. Viele Sprecher vergessen vor lauter Aufregung über den Inhalt Ihrer Rede die nonverbale Seite der Kommunikation und machen deshalb oft einen linkischen Eindruck. Dabei können Körpersprache, Mimik und Intonation Nuancen vermitteln, die vom Publikum unbewusst wahrgenommen werden und somit über eine besondere Überzeugungskraft verfügen. Der Blickkontakt zum Publikum gehört zu den wichtigsten Elementen einer gelungenen Rede. Er signalisiert Offenheit und Ehrlichkeit, jeder Zuhörer fühlt sich persönlich angesprochen. Handgesten sind zwar wichtig, sollten jedoch spärlich und gezielt eingesetzt werden. Eine lockere, aber gleichzeitig aufrechte Haltung zeigt Ihren Zuhörern, dass Sie sich in Ihrer Haut wohlfühlen und vertrauenswürdig sind. Das macht Ihr Publikum viel empfänglicher für den Inhalt Ihrer Rede.
Selbst wenn Sie nicht über eine geschulte Stimme verfügen, können Sie dennoch darauf achten, dass Sie Ihren Tonfall den Aussagen anpassen. Andauerndes Räuspern und häufige Überbrückungslaute verraten Ihre innere Anspannung, was Sie sofort unseriös wirken lässt. Wenn Ihr Herz wie wild pocht und sich Ihr Hals zusammenschnürt, legen Sie am besten eine kleine Pause ein. Trinken Sie einen Schluck Wasser und sammeln Sie dabei Ihre Gedanken, bevor Sie mit Ihrem Vortrag fortfahren.
Die genaue Dosierung
Powerpoint-Folien und Anekdoten bieten sich als ausgezeichnete Hilfsmittel an, um die Atmosphäre zu lockern. Doch wenn sich derartige Elemente in Ihrem Vortrag häufen, geht der rote Faden schnell verloren, der Vortrag wirkt überladen. Versuchen Sie deshalb, stets so nah wie möglich am Thema zu bleiben und unnötigen Ballast abzuwerfen.
Die wichtigsten Präsentationsmittel und ihre Vor- und Nachteile
In der modernen Business-Welt gilt die Power Point Präsentation als gängigstes Hilfsmittel für einen Vortrag. Je nach Art der Präsentation können aber auch andere Möglichkeiten abseits der digitalen Folien eine effektive Alternative oder Ergänzung sein. So gilt etwa die klassische Pinnwand als echtes Organisationstalent, wenn es um das Sammeln von Ideen und Lösungswegen geht. Auch das vielfältig nutzbare Whiteboard ist eine große Hilfe, wenn bei Vorträgen Input vom Publikum erwartet wird oder gewisse Punkte der Power Point Folien möglicherweise genauer erklärt werden müssen. Bei einer unerwarteten Frage lässt sich so die Antwort ganz einfach skizzieren, anstatt beim freien Erklären ins Stocken zu geraten. Beim Reden vor großen Gruppen können die Hilfsmittel leider versagen, da Schrift & Co aus den letzten Reihen kaum mehr sichtbar sind. In diesen Fällen wird am besten alles digital projiziert. Weiterführend finden sie weitere Informationen zu unterschiedlichen Präsentationsmitteln.