Wer von zu Hause aus arbeitet, der sollte seine Ausrüstung, sein Büro oder sein Equipment gut versichern. Mit einer normalen Hausratversicherung gelingt das nicht immer – es sollte einiges beachtet werden.
1. Ist das Home-Office versichert?
Die meisten Hausratversicherungen sehen vor, dass ein Home-Office mitversichert ist, solange es nur über die Wohnung oder das Haus erreichbar ist. Hat das Büro aber einen eigenen Zugang – selbst, wenn der nicht genutzt wird – muss es separat über eine sogenannte Inhaltsversicherung abgesichert und kann nicht über die Hausratversicherung geschützt werden.
2. Versicherungssumme richtig wählen
Beim Vergleich der Hausratversicherung werden in aller Regel pro Quadratmeter 650 bis 700 Euro als Versicherungssumme angesetzt – damit ist eine 100 Quadratmeter-Wohnung mit bis zu 70.000 Euro versichert. Freiberufler sollten allerdings den Wert der Büroausstattung zusammen mit dem Wert der restlichen Einrichtung tatsächlich einmal überschlagen und die Summe individuell festsetzen: Nur so ist sichergestellt, dass im Schadensfall der Versicherungsschutz auch ausreicht. Besonders einfach machen es Hausratversicherungen mit einer einheitlichen Maximal-Versicherungssumme: Unabhängig vom tatsächlichen Wert werden dann bis zu 500.000 Euro Versicherungssumme angeboten – eine gute Lösung, um ausreichend versichert zu sein.
3. Qualitäts-Schutz wählen
Hausratversicherung ist nicht gleich Hausratversicherung: Jeder Vergleich zeigt das. Wichtig ist, dass zum Beispiel Schäden mitversichert sind, die auf grober Fahrlässigkeit Ihrerseits beruhen – etwa, weil das Fenster gekippt war, durch das Einbrecher eingestiegen sind. Gerade bei wertvoller elektronischer Ausstattung sollten zudem auch Überspannungsschäden durch Blitz mitversichert sein, wenn bei einem Gewitter die Technik in die Knie geht. Wer beruflich viel unterwegs ist, sollte auch den Diebstahl von Hausrat aus dem Auto mit einer hohen Schadenssumme von einigen tausend Euro mitversichern. Für den perfekten Schutz kann es übrigens ratsam sein, eine erweiterte Vorsorge mit einzuschließen: Dadurch wird sichergestellt, dass im Schadensfall immer ein vergleich gezogen wird zu den Versicherungsbedingungen anderer Anbieter am Markt: Würden die einen Schaden zahlen, muss auch Ihre Hausratversicherung den Schaden regulieren.
4. Selbstbeteiligung? Nein, Danke!
Bei einer hohen Versicherungssumme ist die Hausratversicherung mit Home-Office alles andere als günstig. Da erscheint es attraktiv, die Prämie dadurch zu senken, dass eine Selbstbeteiligung im Schadensfall vereinbart wird. Allerdings spart auch ein größerer Selbstbehalt von 500 Euro pro Schadensfall selten mehr als ein paar Euro im Jahr. Das lohnt sich in aller Regel nicht – das gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass die auf den Anteil des Home-Offices entfallenden Kosten der Hausratversicherung als Betriebsausgaben absetzbar sind. Wer also 25 Prozent seines Zuhauses als Büro nutzt 300 Euro für die Hausratversicherung zahlt, kann 75 Euro als Betriebsausgaben steuerlich geltend machen.