Persönliches Potential als Freiberufler im Coaching entwickeln
Je erklärungsbedürftiger Ihr Business ist, desto mehr wird Ihr Kunde auf Sie als Mensch und auf Ihre Persönlichkeit schauen. Ob ein Ordner im Shop A oder B gekauft wird, ist oft vom Preis abhängig. Die Auswahl des „richtigen“ Rechtsanwalts, der passenden Beraterin, Programmierer oder des besten Webmasters ist da um einiges komplexer. Wenn da die „Chemie“ nicht stimmt, wird es mit dem Auftrag schwierig.
Die fachliche Kompetenz muss stimmen. Ein Coaching, das dies in den Mittelpunkt stellt, entwickelt das fachliche Potential weiter. Die zweite Ebene für erfolgreiche Menschen ist die Entwicklung des persönlichen Potentials. Die beinhaltet grob gesagt, sich selbst zu erkennen und sich selbst zu führen. Denn ganz ehrlich: Experten und selbsternannte Experten für XY gibt es viele. Doch ob dies nur heiße Luft ist oder eine authentische Persönlichkeit hinter dem Angebot steht, durchschauen Kunden sehr schnell. Jemand, der fachlich topp ist, aber in Sachen Selbsteinschätzung oder Umgang mit Menschen, mit Konflikten oder mit Belastungen eher Mittelmaß ist, verliert meist auf der ganzen Linie. Ein Coach für Freiberufler fungiert hier am ehesten wie ein Spiegel für Sie.
Arbeit an der Persönlichkeit hat wenig mit Wissen zu tun. Vielmehr geht es um die Weiterentwicklung der eigenen förderlichen Einstellung und Haltung. Dazu braucht es oft einen geschützten Raum, um Neues zu erproben oder bisher nicht Gedachtes zu denken.
Was könnte ein Coaching hier leisten?
Auch hier gibt es für Freiberufler eine Fülle an möglichen Methoden, Settings und Coachingthemen. Um nur einige herauszupicken: eigene Werte, Unternehmensvision, Selbstmanagement, Auseinandersetzen mit Stärken und Schwächen, Work-Life-Balance, Konfliktfähigkeit, innere Antreiber, nicht nein sagen können, Perfektionismus, Problemlösungsstrategien und und und. Viele Coaches arbeiten beispielsweise mit Persönlichkeitstest. Andere mit speziellen Fragetechniken, die helfen, in anderen Dimensionen zu denken. Ich sage meinen Kunden gern, dass es darum geht, neue Möglichkeitsräume zu erkunden. Andere Coaches arbeiten mit Methoden, mit denen man den eigenen Rahmen verändern lernt.
Mein Selbstcoaching-Tipp für Freiberufler: Mit „Wera’s Wetterkarte“ vom Problem zum Ziel
Bei diesem Selbstcoaching-Tool geht es um Problemlösekompetenz. Denn manchmal ist man als Freiberufler mit einer Situation, einem Menschen oder den eigenen Gefühlen wie fest-gefressen. Man kann nicht vor und nicht zurück – Sackgasse! Wenn es nicht gerade ein großes Thema ist, das Sie bereits seit Jahren oder Jahrzehnten erfolglos bearbeiten, versuchen Sie doch mit meiner „Wetterkarte“ eine andere Herangehensweise zur Lösung.
Typischerweise befasst man sich in einer „Sackgassen-Situation“ vorwiegend mit dem Problem sowie dem, was nicht geht. Wenig Aufmerksamkeit gilt der Lösung und dem Weg zur Lösung.
Ich habe als Denkanstoß dieses Tool „Wetterkarte“ entwickelt. Denn Sturm, Regen und Sterne kennen wir alle. Bei Gewitter versuchen wir aus dem Gewitter rauszukommen oder zumindest geschützt abzuwarten. Wenn eine dunkle Wolkenwand unser Problem ist, können wir überlegen, welchen Wind es braucht, damit das Gewitter abzieht. Wenn starker Gegenwind herrscht, wissen wir, dass wir uns mehr anstrengen, ausharren oder einen anderen Weg gehen müssen. Wenn uns bei einer Problembearbeitung rauer Gegenwind ins Gesicht bläst, geben wir zu schnell auf.
Mit der Wetterkarte hoffentlich nicht, denn hier werden auch Ihre unbewussten Ideen, Ihre Hoffnungen und Ihre vergessenen Kraftquellen sichtbar. Ich maile Ihnen gern meine Wetterkarte als PDF zu, formlose Anfrage an hallo@wera-naegler.de (Sie sollten wissen, dass ich keine Mailadressen sammle) oder nutzen Sie diesen Link. Drucken Sie sich die Grafik aus, nehmen Sie Ihr erstes, überschaubares Problem und probieren Sie es gleich aus. Die Felder sind absichtlich so klein, dass Sie auf den Punkt kommen müssen. Die Fragen sind nicht alle zu beantworten, sondern sollen Sie zu Ihren Antworten inspirieren.
1. Situation – hier stehe ich
Was ist das Problem? Was macht es hier ungemütlich? Wie ist meine aktuelle Situation? In einem Wort: Was macht meine Situation aus? Welche Möglichkeiten und Chancen habe ich im Moment? Was ist der Knackpunkt?
2. Zukunftstendenz – hierhin möchte ich gehen
Was ist das Ziel? Wie sieht die gewünschte Entwicklung aus? Was ist ein gutes Ergebnis? Welche Lösung würde mich zum Lächeln bringen?
3. Vergangenheit – das war vor kurzem
Was hat mich hierher gebracht? Seit wann besteht das Problem, was war kurz vorher? Was hat sich geändert, dass mir das Problem jetzt dringender erscheint?
4. Hoffnungen und Ängste – das erhoffe, das befürchte ich
Welches sind meine Hoffnungen? Worauf baue ich? Was wäre ein Türöffner? Durch was wird es sich anders entwickeln? Was sind meine Ängste? Was wäre das schlimmste Ergebnis?
5. Hindernisse – das sehe ich kommen
Was nimmt mir die Kraft? Welche Hürden und Widerstände könnten auftreten? Wie gehe ich damit um? Welche Eigenschaften fehlen mir noch? Wer oder was könnte mich unterstützen?
6. Ressourcen – das sind meine Kraftquellen
Auf welche Eigenschaften, Erfahrungen und Fähigkeiten kann ich zurück greifen? Was gibt mir Kraft? Aus welcher Quelle ernähre ich mich? Welches Netzwerk unterstützt mich?
Lassen Sie sich Zeit für die Wetterkarte, durchaus auch einige Tage. Tauchen Sie intensiv ein, damit Sie nicht nur ein Gefühl für die Situation und das Problem, sondern auch für Ihre Möglichkeiten, Ihre Ressourcen und Chancen bekommen.
Übrigens biete ich zur Wetterkarte regelmäßig ein kostenfreies Webinar (30 Minuten) in meiner Online-Akademie an. Dabei erläutere ich das Tool an einem Beispiel und Sie können Fragen stellen und sich mit anderen Webinarteilnehmern austauschen.
Doch lenken wir den Blick im letzten Teil der Serie auf das Ausbauen des spirituellen Potentials. Denn das ist am wenigsten greifbar und von den Auswirkungen her doch so entscheidend. Lesen Sie selbst.