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Professionelle Finanzplanung Teil 2 – was steht eigentlich privat unterm Strich

Warum ist das für manchen von uns Selbstständigen und Freiberuflern doch noch ein unangenehmes Thema, wenn die eigenen finanziellen Verhältnisse einmal zur Sprache kommen? Ist es uns da nicht manchmal etwas peinlich, wenn wir locker und leicht über die „Finanzzahlen“ unseres Betriebes reden, diese aber für unseren privaten Bereich noch nicht einmal genau kennen?

Besser wäre es doch, wenn wir auch über unsere privaten Vermögensverhältnisse sagen könnten:

Am Anfang stehen viele Fragen

Das würden wir doch als viel beruhigender empfinden und uns auch den Rücken im Berufsalltag freihalten. Kurzum: Was für den eigenen Betrieb bzw. Tätigkeit als Freiberufler gelten sollte, kann doch im persönlichen, finanziellen Umfeld nicht falsch sein – sondern im Gegenteil.

Deswegen sollten am Anfang – auch wenn es vielleicht als unbequem empfunden werden dürfte und vielleicht eine gewisse Überwindung, Zeit und Konsequenz erfordert – einige Fragen „an uns selbst“ für eine persönliche finanzielle Bestandsaufnahme stehen:

Planung und Strategie auch für die eigenen Finanzen

Damit gehen wir die ersten Schritte hin zu mehr Transparenz im persönlichen finanziellen Umfeld. Mit den präzisen Antworten dazu verschaffen wir uns nun ein Fundament für eine Bestandsaufnahme. Ein strategisches Vorgehen, das auch Finanzberater oder Honorarberater wählen, um dann am Ende eine für Selbstständige und Freiberufler spezielle

für den privaten Vermögensbereich zu entwickeln.

Vieles dazu fängt aber schon mit kleinen und durchaus machbaren Dingen im häuslichen Bereich an. Zum Beispiel mit einem schlichten Haushaltsbuch, worin wir Einnahmen und Ausgaben einmal grob für uns persönlich erfassen. Dort können bereits in recht einfachen Kategorien wie zu

die entsprechenden Ein- und Auszahlungen bar oder per Girokonto täglich, wöchentlich und monatlich erfasst werden. Auch recht leicht bedienungsfähige Computerprogramme oder Apps helfen hier und geben ein gutes Gerüst vor. Aber selbst der klassische Weg „auf Papier“ reicht völlig aus, um sich den nötigen Überblick und Durchblick im privaten, finanziellen Bereich zu verschaffen. Denn dann wird schnell sichtbar, woher unser Geld kommt, wann es genau wieder wohin abfließt, ob und wann es „eng wird“ und wir eventuell sogar riskieren, in den „Dispo zu rutschen“. Stichwort also: Liquiditätsplanung. Aber auch im umgekehrten Fall: Wo entdecken wir noch liquide „Reserven“ und Mittel, die vielleicht noch nicht optimal angelegt worden sind. Dann können wir – oder auch mit professioneller Hilfe – die weiteren Schritte gehen und im Zuge einer kompletten Bestandsaufnahme für uns privat eine

erstellen.

Ohne Ziele geht es nicht

Das Ziel muss am Ende sein, sich als Freiberufler darüber Klarheit zu verschaffen, was im privaten finanziellen Umfeld in welcher Frist zu erledigen bleibt. Zum Beispiel könnten kurzfristig im Zeitraum weniger Wochen bis Monate Maßnahmen wie die Bildung von finanziellen Notreserven, die Verbesserung der Risikoabsicherung, die Anlage flüssiger Mittel in höherverzinslichen Anlagen oder einfach der Ausgleich eines eventuell vorhandenen Dispo-Kredits ergriffen werden. Mittelfristig mit Blick auf die nächsten Monate und Jahre wären vielleicht eine bessere Streuung der Anlage des eigenen Vermögens (zur Vermeidung von Klumpen-Risiken) oder etwa das Sparen für die Ausbildung der Kinder mögliche Ziele. Langfristig – im Laufe vieler Jahre – stehen häufig Immobilienkäufe oder der Vermögensaufbau (Stichwort: Vermögensplanung) zur privaten Altersabsicherung auf der Agenda. So weit, so gut – und nicht zuletzt dürfte Selbstständigen und Freiberuflern mit diesen Zahlen und Zielen „im Gepäck“ auch die tägliche Arbeit im Beruf, Praxis oder Betrieb etwas entspannter von der Hand gehen, oder?

Zu Teil 1: „Professionelle Finanzplanung – warum nicht auch privat?“

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