Coaching – ist das nicht das Eingeständnis, dass man es alleine nicht geschafft hat? Viele Freiberufler haben dieses Vorurteil. Dabei kann Coaching bei einem konkreten Problem Zeit und Nerven sparen. Oder eine zeitweise Begleitung einen Wachstumsschub in der Unternehmerpersönlichkeit auslösen. Wenn ein Coaching optimal verläuft, steigert man das eigene Potential: fachlich, persönlich und auf der spirituellen Ebene. In meiner mehrteiligen Serie möchte ich Ihnen Denkanstöße geben und zum Mitmachen kleine Selbstcoaching-Tools an die Hand geben. In Teil 1 gebe ich Ihnen einen Überblick über die drei Entwicklungsebenen.
Kein Sportler käme auf die Idee, ohne Trainer oder Coach für den Wettkampf zu trainieren. Kein Musiker würde seine Fähigkeiten und Talente alleine ausbauen. Kein Wirtschaftsboss würde so vor sich „hinwurschteln“, wie Freiberufler das regelmäßig machen. Denn neben der eigentlichen Fachkompetenz erledigen sie die komplette Büroorganisation, Buchhaltung, Marketing, Akquise etc. und entwickeln eine betriebswirtschaftliche Haltung. Zumeist sind das Bereiche, die die meisten nie gelernt haben. Trotzdem haben viele Freiberufler an sich den Anspruch, alles alleine schaffen zu müssen. Doch manchmal wirkt der Blick von außen Wunder.
Je nach Thema und Bedarf sind es manchmal nur Kleinigkeiten, die Top oder Flop bedeuten. Aber dazu braucht es den Blick von außen. Ein Top-Fußballer kann sich selbst nicht spielen sehen. Um top zu werden und zu bleiben, braucht er jemanden, der am Spielfeldrand steht. Ein Coach erfüllt genau diese Funktion. Er ist nicht Bestandteil des Systems, in dem Freiberufler sich manches Mal verirren und verstricken. Ein externer Blick kann hier weiterhelfen. Die professionelle Hilfe von außen hilft Ihnen beim Aufbau und der Weiterentwicklung Ihres Unternehmens oder Ihrer Tätigkeit.
Es lohnt sich, sich als Freiberufler mit seinen Erfolgsblockaden zu beschäftigen
Wir alle haben in dem einen oder anderen Bereich Erfolgsblockaden. Wenn Sie diese Blockaden lösen oder durchbrechen, steigern Sie sofort Ihren Erfolg. Ich weiß wovon ich spreche, denn ich bin selbst seit über 18 Jahren Freiberuflerin. Nach meinem Einstieg in die Selbstständigkeit flogen mir einige Themen nur so um die Ohren. Themen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Themen, die die meisten Menschen in meinem Umfeld nicht kannten und nicht verstanden.
Ganz anders bei anderen Freiberuflern, die ich kennen lernte. Die kämpften ebenfalls mit „was kann ich wirklich/bin ich gut genug?“ „was genau ist mein Angebot?“, „wer sind meine Kunden?“ und „wie verdiene ich dieses und auch nächstes Jahr genug Geld?“. Als Freiberufler verlässt man die Komfortzone und Sicherheit der Angestelltenwelt. Dadurch wird man oft auf seine unbewussten Ängste zurückgeworfen. Das halte ich erst einmal für durchaus normal. Doch ich kenne Freiberufler, die selbst nach über zehn Jahren von diesen Themen immer noch umgetrieben werden. Und das muss nicht sein.
In meiner Coachingpraxis treffe ich oft auf ExistenzgründerInnen oder Freiberufler. Viele machen sich selbstständig oder haben sich bereits selbstständig gemacht und sind fachlich kompetent. Doch dann tauchen Fragen auf in Sachen Selbstorganisation, Kommunikation und Verhandlung. Dazu persönliche Themen wie Selbstzweifel, Entscheidungsschwäche, übertriebener Perfektionismus, nicht nein sagen können, Unklarheit über das eigene Angebot, Zielgruppen, Preise. Und viele finden ihr übergeordnetes Ziel nicht oder haben es aus den Augen verloren.
Ist das ein Zufall, dass diese Spanne bei Freiberuflern so groß ist? Meine Antwort lautet natürlich nein. Freiberufler sind aber aus meiner Sicht wie kaum ein anderer Berufszweig gezwungen, sich mit all den obengenannten Fragen auseinanderzusetzen. Denn die Selbstständigkeit wirft einen im wahrsten Sinne des Wortes auf sich selbst zurück. Und früher oder später wird deutlich, dass Freiberufler sich um verschiedene Ebenen ihrer Fortbildung kümmern müssen. Und je nachdem, welche Bereiche im Lot oder auch im Defizit sind, tun sich Handlungsfelder auf. Denn erfolgreiche Menschen haben drei Ebenen im Blick: die fachliche Ebene, persönliche Ebene und die spirituelle Ebene. Weniger erfolgreiche Menschen bewegen sich in der Ebene des fachlichen Potentials, erfolgreiche Menschen in allen drei Perspektiven. Lesen Sie weiter, wenn Sie wissen möchten, was sich hinter diesen Aufteilungen verbirgt und was das für Sie bedeuten kann. Und zu jedem Bereich gibt es auch ein Selbstcoaching-Tool zum Mitmachen.
Erfolgreiche Menschen entwickeln sich auf 3 Ebenen
Die meisten Menschen halten die Entwicklung des fachlichen Potentials für ihren Erfolg für ausreichend. Diese Fachkompetenz war in der Regel der Garant für den Aufstieg im Unternehmen oder wie bei Freiberuflern der Grund, sich selbstständig zu machen. Doch jetzt gehört zur Fachkompetenz auch die, ein „Solo-Unternehmen“ zu leiten.
Die zweite Ebene für den Erfolg ist die Entwicklung des persönlichen Potentials. Dies beinhaltet grob gesagt, sich selbst zu erkennen und sich selbst zu führen. Dies ist für viele Freiberufler nach einiger Zeit auch erkennbar, wenn sie merken, dass „Wissen“ und die „richtige Technik“ (z. B. der Kommunikation) nicht ausreichen.
Die dritte Ebene ist die Entwicklung des spirituellen Potentials. Ja, Spirit entscheidet nicht zuletzt darüber, ob Sie wie durch Zufall die „richtigen Kunden“ anziehen. Ob Sie sich wirklich eine angemessene Preispolitik „gönnen“ oder sich per Selbstsabotage Steine in den Weg legen.
In dieser Artikelserie stelle ich Ihnen die drei Potentiale differenzierter vor. Sie erhalten so vielleicht am ehesten eine Idee, wo bei Ihnen möglicherweise Coachingbedarf besteht. Oder eben auch nicht. Im ersten Fall könnten Sie gezielter nach Angeboten und Coaches suchen. Zu jedem Bereich habe ich dann noch einen Selbstcoaching-Tipp zum Mitmachen für Sie.
Sind Sie bereit? Dann lesen Sie in Teil2, was Sie bei der Einschätzung des fachlichen Potentials beachten sollten.