Kundenakquise ist für Freiberufler ein häufig schwieriges, aber dennoch notwendiges Thema. Ein absolutes Muss bei der Jagd nach neuen Kontakten sind natürlich Visitenkarten. Und auch mit einer eigenen Homepage lassen sich potenzielle Kunden gut von den eigenen Qualitäten und Dienstleistungen überzeugen. Allerdings nur, wenn diese auch darauf vorbeischauen.
Denn häufig verschwinden Visitenkarten nach einem eigentlich fruchtbaren Gespräch einfach in einer Kartei und werden vergessen. Die Chancen, dass sich der Gesprächspartner dann noch auf die Webseite verirrt, sind logischerweise mehr als gering. Die Folge: Aus dem erhofften Auftrag wird nichts.
Vorteile für Freiberufler
Hier kann ein gut gemachter Flyer auch für Freiberufler Abhilfe schaffen; er ist einprägsamer als eine Visitenkarte und bietet mehr Platz für wichtige Informationen wie Qualifikationen oder Referenzprojekte. Außerdem haben Flyer und andere Druckprodukte einen entscheidenden Vorteil: mehrere voneinander unabhängige Untersuchungen haben ergeben, dass wir gedruckten Informationen im Durchschnitt größeres Vertrauen entgegenbringen als solchen in elektronischen Medien. Auch der Kostenfaktor hält sich in engen Grenzen. Online-Druckereien bieten Flyer heute schon für ganz kleines Geld an.
Um seine optimale Wirkung zu entfalten, sollte der sich die Gestaltung des Flyers an einigen Punkten orientieren. Neben inhaltlichen Aspekten haben auch Optik und Haptik einen Einfluss auf die Wahrnehmung eines Flyers. Nachfolgend finden Sie Checkliste, worauf Sie als Freiberufler achten sollten.
Zielgruppe
Der erste Schritt beim Entwurf Ihres Flyers ist eine möglichst genaue Bestimmung der Zielgruppe. Sämtliche anderen Schritte sollten sich nach dem Ergebnis dieses Schrittes richten. Denn nur mit einer für die Zielgruppe passenden Gestaltung kommt Ihre Botschaft auch dort an. Wie Ihre Zielgruppe aussieht und wie Sie am besten angesprochen werden sollte, wissen Sie als Freiberufler natürlich am besten.
Wichtig ist dabei zunächst einmal eine Unterscheidung in Privat- oder Geschäftskunden. Bei Privatkunden darf es gewöhnlich etwas peppiger sein, bei Geschäftskunden dagegen stehen sachliche Argumente sowie gediegene und seriöse Farben im Vordergrund. Auch die Altersstruktur ist relevant. Jüngere Menschen sprechen eher auf knallige Farben an, auch die Wortwahl darf durchaus etwas gewagter sein. Je älter die Zielgruppe im Durchschnitt, desto mehr sollten Sie auf eine gute Lesbarkeit Ihres Textes achten.
Aufbau und Struktur
Als nächstes stellt sich die Frage, welche Struktur Sie Ihrem Flyer geben möchten. Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:
- In welchem Format möchten Sie Ihren Flyer anlegen?
Ungewöhnliche Formate können für Aufsehen sorgen, aber auch von Ihrer zentralen Botschaft ablenken. - Ist ein roter Faden erkennbar?
Ein klar strukturierter Aufbau erleichtert es dem Betrachter, Ihre Botschaft schnell zu erfassen. - Sind die wichtigsten Aussagen auf einen Blick erkennbar?
Platzieren Sie Ihre zentralen Botschaften so prominent, dass sie sofort ins Auge fallen. - Welche Informationen werden mit Bildern kommuniziert, welche mit Textblöcken? Stimmt das Verhältnis zwischen den beiden Elementen?
Zu viel Text wirkt abschreckend, mit Bildern alleine werden Sie nur selten Ihre Botschaft kommunizieren können. - Soll der Flyer einseitig oder beidseitig bedruckt werden?
Die Rückseite des Flyers bietet Ihnen Platz für weiterführende Informationen
Dabei gilt immer: Weniger ist mehr. Überladen Sie den Flyer nicht mit Informationen. Fassen Sie sich lieber etwas kürzer und beschränken Sie sich auf die wichtigsten Punkte.
Im zweiten Teil der Serie wird erläutert, was Freiberufler bei Inhalt, Haptik und Abschlusskontrolle beachten sollten.