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Kredite für Freiberufler – eine echte Herkules-Aufgabe!

Natürlich kommen auch Freiberufler immer mal wieder in die Situation, dass sie einen finanziellen Engpass überbrücken müssen oder dass eine Anschaffung ansteht, die aus eigenen finanziellen Mitteln nicht zu stemmen ist. Die Lösung in einem solchen Fall lautet Ratenkredit – eigentlich, denn gerade für Freiberufler ist es alles andere als einfach, einen Kredit aufzunehmen. Gründe – zumindest rationale – gibt es dafür nicht.

Eine Ablehnung für Freiberufler ist gerade bei den günstigen Kreditanbietern allerdings leider der Normalfall. Schon beim Online-Antrag fliegen Freiberufler – wie andere Selbstständige allerdings auch – schon raus und bekommen nicht selten den Hinweis: Kreditvergabe abgelehnt!

Banken fehlt das regelmäßige Einkommen

Der Grund für die Ablehnung der Freiberufler bei der Kreditvergabe ist meist das fehlende regelmäßige Einkommen, das den Banken als Sicherheit dient. Denn Freiberufler können selten Unterlagen vorlegen, aus denen hervorgeht, dass sie über einen längeren Zeitraum regelmäßig ein bestimmtes Einkommen erzielen. Da hilft es auch nicht, wenn in den letzten Monaten durch eine gute Auftragslage viel verdient wurde: Selbst bei einem angegebenen Einkommen von 4.000 Euro netto haben viele Banken bei unserem Test den Schalter zugemacht, als wir einen Kredit über 10.000 Euro aufnehmen wollten.

Was tun?

Wie sollen Freiberufler vorgehen, wenn Sie einen Kredit benötigen und solvent genug sind, das aufgenommene Darlehen auch zu bedienen? Bei vielen Banken wird schon in der Online-Antragsstrecke klar, wie ein Ausweg aussehen kann: Geben Freiberufler dort an, dass eine zweite, fest angestellte Person den Kredit als Kreditnehmer mit aufnimmt, dann steigen die Chancen auf das gewünschte Darlehen immens. Allerdings steht der zweite Vertragspartner dann mit allen Rechten und natürlich auch mit den Pflichten bei der Bank ein – nicht jeder Lebenspartner oder gar Freund kann sich damit arrangieren.

Persönlicher Kontakt entscheidend

Unsere Anfragen bei verschiedenen Banken haben auch gezeigt, dass für Freiberufler das anonyme Online-Geschäft mit Ratenkrediten eher keine Option ist. Das ist eigentlich schade, denn dort werden naturgemäß die besten Konditionen angeboten. Die Chancen steigen aber erheblich, wenn das persönliche Gespräch mit der Bank gesucht wird. Denn dann besteht die Möglichkeit, den Berater auf der anderen Seite des Schreibtisches davon zu überzeugen, dass man ein guter Schuldner ist und kein Problem-Kunde wird. Ansprechpartner sollte deshalb auch die eigene Hausbank sein, denn dort dürfte man über die finanzielle Leistungsfähigkeit des potenziellen Kreditnehmers sehr gut informiert sein. Dort wird der Kredit meist um einiges teurer werden als Internet, weil nur wenige Hausbanken wirklich marktgerechte Konditionen haben. Aber hier lohnt sich das Verhandeln: Kein Zins ist in Stein gemeißelt! Und gerade bei langjährigen Kunden ist es deshalb möglich, den Zins noch deutlich zu drücken.

Wenn gar nichts geht …

… und ein Ratenkredit nicht wie gewünscht aufgenommen werden kann, gibt es immer noch die Möglichkeit, einen sogenannten Rahmen- oder Abrufkredit abzuschließen. Bei dieser Form des Kredits wird dem Freiberufler ein Kreditrahmen zur Verfügung gestellt, über den er dann bis zu einer festgelegten Höchstgrenze selbst verfügen kann. Der Vorteil: Freiberufler können so schnell finanzielle Schwächephasen überbrücken. Der Nachteil ist jedoch, dass meist kein Zins fest vereinbart wird, sondern der Zins sich nach dem Marktniveau richtet. Das bedeutet, dass man als Kreditnehmer bei einem steigenden Zinsniveau selbst auch mit steigenden Zinsen rechnen muss. Dazu kommt, dass nur wenige Banken einen solchen Abrufkredit überhaupt anbieten. Vorsicht dagegen, wenn der Dispositionskredit als Kreditersatz herhalten soll. Denn die Dispo-Zinsen liegen bei vielen Banken immer noch bei der Zehn-Prozent-Marke und verteuern die Kosten für einen so aufgenommenen Kredit erheblich. Hier können Sie Konditionen vergleichen: zinsrechner.de.

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