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Zwischen Juli und September 2023 hatten 15.207 Abonnenten des SOLCOM Freiberufler Magazins die Möglichkeit, an unserer Marktstudie „Zwischenbilanz Projektmarkt 2023“ teilzunehmen.
Dabei wollten wir von den Teilnehmern erfahren, wie sie das erste Halbjahr 2023 und die persönliche Projektsituation einschätzen. Wir stellen Ihnen hier die Ergebnisse der Auswertung von 1.167 Umfrageteilnehmern vor.
Kernaussagen
Positive Lage des aktuell stark belasteten Projektmarkts
In 2023 hat sich die Lage für Freiberufler auf dem IT- und Engineering-Projektmarkt im ersten Halbjahr angespannt und spiegelt damit die inflationsgeprägte deutsche Wirtschaft wider.
Zwar sind die einzelnen Faktoren immer noch im positiven Bereich, vergleicht man diese jedoch zum Vorjahr wird die schwierigere Situation deutlich. Die Mehrheit der befragten Freiberufler verzeichnete immer noch eine sehr gute Projektauslastung und benötigten maximal fünf Vorstellungstermine für eine neue Beauftragung. Ebenso freuten sich die Umfrageteilnehmer über gestiegene Stundensätze.
Konstantes Niveau für das Gesamtjahr erwartet
Durch die Stagnation der deutschen Wirtschaftslage wird für das Gesamtjahr 2023 ein konstantes Niveau der Projektauslastung erwartet. Nichtsdestotrotz wird eine Verlängerung bestehender Projekte vermutet. Das Kriterium der räumlichen Nähe verzeichnete einen Abschwung bei der Projektauswahl, dies korrespondiert mit dem anhaltenden Wunsch nach Remote-Arbeit. Im Hinblick auf die steigende Inflation in Deutschland, wurde neben der Art der Arbeit auch hauptsächlich der Stundensatz bei der Wahl bedeutsamer.
1. Wie war Ihre Projektauslastung im ersten Halbjahr 2023?
Zwei Drittel der befragten Freiberufler waren im ersten Halbjahr 2023 mehr als 75 Prozent ihrer Zeit in Projekten beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert damit leicht gesunken. Jedoch war rund jeder vierte Freiberufler sogar mehr als voll ausgelastet. Demgegenüber standen 17,8 Prozent der Teilnehmer, die nur maximal 50 Prozent der Zeit in Projekten involviert waren. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen.
2. Wie sicher sind Si, dass Ihr aktuelles Projekt verlängert wird?
Mit kumuliert 68,8 Prozent waren sich mehr als zwei Drittel der Umfrageteilnehmer relativ bzw. absolut sicher, dass ihr Projekt verlängert wird. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Dagegen waren 22,5 Prozent der Freiberufler unsicher ob das Projekt verlängert wird bzw. wussten schon, dass es nicht verlängert wird. Der Anteil der Befragten, die im Moment der Befragung in keinem Projekt involviert waren stieg leicht an und stand daher bei 8,7 Prozent.
3. Wie viele Vorstellungstermine müssen Sie aktuell durchschnittlich wahrnehmen, um eine Beauftragung zu bekommen?
Mit 73,7 Prozent der Befragten, mussten drei von vier Freiberuflern nur maximal fünf Vorstellungstermine wahrnehmen, um eine Beauftragung zu bekommen. Jeder Fünfte hatte sechs bis zehn Vorstellungen hinter sich, dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Für 5,2 Prozent der Freiberufler waren mehr als zehn Vorstellungstermine notwendig um eine Beauftragung zu erhalten.
4. Welche Faktoren sind aktuell für Sie entscheidend für die Projektwahl? (Mehrfachnennungen möglich)
Die primär entscheidenden Faktoren für die Projektwahl waren für 84,2 Prozent bzw. 68,4 Prozent der Freiberufler der Stundensatz und die zu erledigende Aufgabe. Hauptsächlich der Faktor der Projektlaufzeit verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg. Weniger wichtig war die räumliche Nähe, ein namhaftes Unternehmen. Überhaupt an ein Projekt zu kommen ist knapp jedem Zehnten wichtig. Wie auch schon in den Vorjahren wurde in den Freitextantworten unter Sonstiges die Remote-Arbeit genannt.
5. Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Stundensätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum entwickelt?
Circa jeder zweite Umfrageteilnehmer waren der Meinung, dass die Stundensätze im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. 39,0 Prozent berichteten, dass es keine Veränderungen gab und 8,4 Prozent hatten das Gefühl, dass die Stundensätze im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind.
6. Wie hat sich Ihre Projektauslastung in 2023 im Vergleich zum Vorjahr entwickelt?
Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer gab an, dass die Projektauslastung im Vergleich zum Vorjahr auf gleichem Niveau geblieben war. Für 34,9 Prozent hat sich die Situation sogar verbessert und 9,7 Prozent gab an, dass sich die Auslastung verschlechtert hat.
7. Was erwarten Sie in Bezug auf die Projektauslastung für das Gesamtjahr 2023?
45,2 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten eine Verbesserung der Projektauslastung im Gesamtjahr 2023. Dieser Wert ist somit im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 12,4 Prozent der Freiberufler erwarten sogar eine Verschlechterung, dieser Anteil ist vergleichsweise zu 2022 leicht angestiegen. Ein konstantes Niveau der Projektsituation im Jahr 2023 wird von 42,4 Prozent erwartet.
Die Layoutversion dieser Marktstudie können Sie direkt über untenstehenden Link aufrufen. Weitere detaillierte Marktstudien der SOLCOM GmbH finden Sie dort ebenfalls als pdf-Dokument zum Download: https://www.solcom.de/de/unternehmen/presse/marktstudien