Die meisten Anleger versuchen eine für sich optimale Rendite zu erzielen.
Entweder in Eigenregie oder unterstützt durch einen Berater.
So einfach, so nachvollziehbar.
Die Mittel sind häufig die gleichen. Man investiert in Aktien oder Fonds und versucht die vielversprechendsten Titel/Manager und die richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu finden.
Klingt logisch.
Glücklicherweise leben wir in einem Informationszeitalter und haben viele Daten zur Verfügung die es uns ermöglichen den durchschnittlichen Erfolg der Bemühungen zu messen.
Wie sehen also die Ergebnisse der Anleger und Berater aus? – Dazu später mehr.
Zweck von Renditen
Warum versuchen wir überhaupt eine optimale Rendite zu erzielen? Und was ist überhaupt eine optimale Rendite?
Die Frage klingt trivial, ist aber das genaue Gegenteil – und egal wem ich sie stelle, die wenigsten haben eine plausible Antwort darauf – und genau darin liegt das Problem.
Die meisten von uns machen sich keine oder nur unzureichende Gedanken darüber, welchen Sinn und Zweck das Erzielen von Renditen überhaupt verfolgt. Klar, mehr Geld möchte jeder und Gewinne erzielen sowieso.
Aber was ist der tatsächliche Beweggrund?
Die Antworten sind so unterschiedlich wie unsere Fingerabdrücke. Jeder verfolgt naturgemäß unterschiedliche Ziele. Die tieferen Beweggründe sind ebenso individuell.
Ziele formulieren
Bei dem einen ist es die Aufstockung der Rente, der andere möchte die Ausbildung seiner Kinder finanzieren, wiederum ein anderer möchte seiner Nachwelt etwas hinterlassen.
Wie auch immer die Ziele aussehen – es ist wichtig diese zu formulieren und mit einem bestimmten Zeitpunkt zu versehen. Ansonsten bleiben Sie immer diffus und man investiert sein Geld nur der grundsätzlichen Gewinnerzielungsabsicht wegen.
Ein solches Verhalten führt in den seltensten Fällen zum Ziel.
Vielleicht mag das ein Grund sein, warum sich so wenige Menschen mit einer klaren Anlagestrategie und -philosophie beschäftigen.
Schwächere Privatanleger
Die Ergebnisse dieser Profillosigkeit lassen sich seit Jahrzehnten leider sehr deutlich in Studien ablesen. Eine dieser Studien veröffentlicht DALBAR seit vielen Jahren. Sie vergleicht wie Anleger – privat oder Berater – im Vergleich zum Markt abgeschnitten haben – über mittlerweile 30 Jahre.
Die Ergebnisse sind erschreckend. Über einen Zeitraum von 30 Jahre haben Aktienfonds-Anleger im Schnitt fast 7% pro Jahr schlechter abgeschnitten als ihr Vergleichsmarkt. (in diesem Fall der S&P 500) Das hat für die private Finanzplanung verheerende Folgen.
Konsequente Anlagephilosophie fehlt
Die Gründe sind immer die gleichen. Anleger haben keine konsequente Anlagephilosophie und -strategie und handeln aus diesen Gründen entsprechend schädlich für ihr Vermögen – sie versuchen die vermeintlich besten Aktien oder Fonds zu finden, den richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt zu erwischen – rein spekulative Elemente.
Ein individuell ausgearbeiteter Plan mit einer entsprechenden Strategie kann helfen diese Fehler zu vermeiden.
Grundlage dafür ist das Wissen darüber, was der Anleger wirklich will. Was möchte er überhaupt erreichen – zu welchem Zeitpunkt – und vor allem WARUM?
Sind diese Fragen geklärt, lässt sich ein klares Ziel formulieren und eine entsprechende Anlagestrategie ableiten.
Mit einer strategischen Vorgehensweise fällt es einem wiederum viel leichter alle Handlungen auf das anvisierte Ziel auszurichten und sich vor kurzfristigen Handlungen zu schützen.
Maßgeblich für Erfolg
Wie auch die Studie von Dalbar zeigt, führen aktives Handeln und zielloses Spekulieren in den allerseltensten Fällen zum Erfolg.
Ziel, Strategie, Wissen und Disziplin sind maßgeblich für einen langfristigen und zielgerichteten Anlageerfolg. Ein unabhängiger Berater kann hier der ausschlaggebende Punkt sein, warum man seine Ziele erreicht.