Im Juni 2014 hatten wir 8.653 Abonnenten des SOLCOM Online Magazins gebeten, an der Marktstudie „Zwischenbilanz Geschäftsjahr 2014“ teilzunehmen. Dazu wollten wir von den Teilnehmern unter anderem wissen, wie sie das erste Halbjahr empfanden und dabei ihre persönliche Projektsituation einschätzen.
Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 493 Teilnehmern vorstellen.
Kernaussagen
Verbesserung in 2014
Die befragten Freiberufler blicken positiv auf die erste Jahreshälfte 2014 zurück. So hat sich nicht nur die Projektauslastung im Vergleich zur Befragung 2013 teilweise deutlich verbessert, auch werden im direkten Vergleich zum Vorjahr die ersten Monate positiver wahrgenommen.
Die Anzahl der Vorstellungstermine, die für eine Beauftragung benötigt werden, ist für eine große Mehrheit der Befragten zurückgegangen. Aufgrund der niedrigeren Aufwendungen, um an ein Projekt zu gelangen, fällt der gestiegene Wert für eine unsichere Projektverlängerung weniger ins Gewicht.
Positiver Ausblick auf Gesamtjahr
Der positive Verlauf im ersten Halbjahr wirkt sich auch auf die Faktoren aus, die für eine Projektwahl entscheidend sind. Während bei der vergangenen Befragung fast ein Viertel froh war, überhaupt an ein Projekt zu kommen, konnten Freiberufler durch das verbesserte Projektangebot 2014 ihre Ansprüche erhöhen. Wichtigster Faktor bleibt in diesem Zusammenhang der Stundensatz, der sich zudem für einen höheren Anteil der Teilnehmer verbessert hat.
Für das Gesamtjahr erwarten die Teilnehmer ebenfalls mindestens konstantes Niveau, ein Drittel erwartet sogar eine weitere Verbesserung der Projektauslastung.
1. Wie war Ihre Projektauslastung im ersten Halbjahr 2014?
Die Projektauslastung hat sich laut der befragten Freiberufler im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich verbessert. So haben kumuliert 83,7 Prozent der Teilnehmer eine Auslastung von über 50 Prozent. Zudem hat sich der Anteil mit einer schwachen Auslastung von unter 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich verringert auf 3,4 Prozent.
2. Wie sicher sind Sie, dass Ihr aktuelles Projekt verlängert wird?
Nur knapp jeder Zehnte Teilnehmer der Umfrage befindet sich momentan in keinem Projekt, ein Rückgang zu 2013 von über 7 Prozent. Etwa in gleichem Maße hat sich jedoch der Anteil erhöht, dessen Projekt nicht verlängert wird.
Bei den weiteren Antwortmöglichkeiten sind die Werte im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend stabil geblieben. So ist sich etwa ein Viertel der Teilnehmer unsicher und wie bereits im Vorjahr geht zusammengerechnet knapp die Hälfte von einer Verlängerung des aktuellen Projektes aus.
3. Wie viele Vorstellungstermine müssen Sie aktuell durchschnittlich wahrnehmen, um eine Beauftragung zu bekommen?
Der positive Trend der Umfrage setzt sich auch bei dieser Frage fort: Nur 3,9 Prozent der Umfrageteilnehmer braucht für eine Beauftragung mehr als 10 Vorstellungstermine, noch einmal ein Rückgang im Vergleich zu 2013. Dagegen brauchen 84,8 Prozent höchstens fünf Termine, um dies zu erreichen, eine Zunahme von genau 15 Prozent.
4. Welche Faktoren sind aktuell für Sie entscheidend für die Projektwahl? (Mehrfachnennungen möglich)
Bei dieser Fragestellung waren Mehrfachnennungen sowie zusätzliche Freitextantworten möglich. Der Aufwärtstrend im Projektmarkt in diesem Jahr zeigt sich auch bei den Faktoren, die bei der Projektauswahl entscheidend sind. Der Anteil der Freiberufler, denen es wichtig ist, überhaupt an ein Projekt zu kommen, liegt nur noch bei 7,3 Prozent, ein deutlicher Rückgang. Durch das vergrößerte Angebot verändern sich entsprechend die Schwerpunkte bei den Auswahlkriterien. Für knapp neun von zehn Freiberuflern ist der Stundensatz ein wichtiger Faktor, das sind fast 20 Prozentpunkte mehr als 2013. Weitere wichtige Faktoren im ersten Halbjahr waren die Aufgabe und die räumliche Nähe. An dieser Reihenfolge gab es keine Änderung im Vergleich zum Vorjahr.
Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht gesondert ausgeführt.
5. Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Stundensätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum entwickelt?
Mit 28,6 Prozent registrieren mehr Teilnehmer als im Vorjahr einen Aufschwung bei den Stundensätzen. Im Gegenzug sind die Werte über stagnierende und gesunkene Sätze rückläufig. Knapp die Hälfte der Teilnehmer nimmt eine Stagnation bei den Stundensätzen wahr und 17,6 Prozent einen Rückgang.
6. Wie hat sich Ihre Projektauslastung in 2014 im Vergleich zum Vorjahr entwickelt?
Das gute Niveau aus dem Vorjahr bei der Projektauslastung konnte für etwas mehr als die Hälfte der Befragten auch im ersten Halbjahr 2014 gehalten werden. Der Anteil der Teilnehmer, der eine Verbesserung konstatiert, hat sich auf 25,4 Prozent erhöht. Eine Verschlechterung sieht ebenfalls knapp jeder Vierte, das sind mehr als 20 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor.
7. Was erwarten Sie in Bezug auf die Projektauslastung für das Gesamtjahr 2014?
Hier ergibt sich ein ähnlich positives Bild wie in der Frage zuvor. So sieht eine Mehrheit von 41,2 Prozent die Projektauslastung für das Gesamtjahr auf einem konstanten Niveau. Mit kumuliert 34,1 Prozent geht jeder Dritte und damit mehr Teilnehmer als im Vorjahr von deutlicher oder leichter Verbesserung aus. Und mit zusammengerechnet 24,7 Prozent geht etwa jeder Vierte von einer Verschlechterung bei der Projektauslastung aus, das sind 12,2 Prozent weniger als 2013.
Die Layoutversion dieser Marktstudie können Sie direkt mit Klick über untenstehendes Bild aufrufen. Weitere detaillierte Marktstudien der SOLCOM GmbH finden Sie als pdf-Dokument auch zum Download unter http://www.solcom.de/de/download_marktstudien.aspx.