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SOLCOM Marktstudie: „Zwischenbilanz Geschäftsjahr 2016“

Zwischen Mai und Juli 2016 hatten wir 9.311 Abonnenten des SOLCOM Freiberufler Magazins gebeten, an der Marktstudie „Zwischenbilanz Geschäftsjahr 2016“ teilzunehmen. Dazu wollten wir von den Teilnehmern unter anderem wissen, wie sie das erste Halbjahr empfanden und dabei ihre persönliche Projektsituation einschätzen.
Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 498 Teilnehmern vorstellen.

Kernaussagen

Abgeschwächte Dynamik

Die ersten Ergebnisse zeigen deutlich, dass der Projektmarkt in 2016 etwas an Dynamik verloren hat – aufgrund des starken Wachstums in den vergangenen Jahren keine überraschende Entwicklung. So weisen die Ergebnisse sowohl bei der Projektauslastung, den Chancen auf Projektverlängerung, als auch der Anzahl der benötigten Vorstellungstermine einen negativen Trend auf.
Jedoch bewegen sich bei allen drei Fragestellungen die Ergebnisse, die einen positiven Verlauf kennzeichnen, noch immer auf einem hohen Niveau, entsprechend ist kein Abschwung für den Projektmarkt zu erwarten.

Stundensätze wichtigstes Kriterium

Die Entwicklung aus dem ersten Frageblock zieht sich durch die weiteren Ergebnisse der Umfrage. So ist für die befragten Freiberufler nicht mehr die Aufgabe das wichtigste Projektkriterium, sondern der Stundensatz. Gleichzeitig sieht eine absolute Mehrheit im laufenden Jahr Stundensätze stagnieren, steigende Stundensätze erwarten weniger Umfrageteilnehmer als im vergangenen Jahr. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Projektauslastung: Auch hier erwarten die Befragten das gleiche Niveau wie im Vorjahr und weniger Auslastung als in 2015.
Für das Gesamtjahr geht zwar noch immer eine deutliche Mehrheit von einer Verbesserung der Situation oder zumindest einem konstanten Niveau aus, im Vergleich zur Vorjahresbefragung ist der Trend jedoch rückläufig.

1. Wie war Ihre Projektauslastung im ersten Halbjahr 2015?

Im Vergleich zum Betrachtungszeitraum in 2015 hat sich die Projektauslastung im ersten Halbjahr 2016 in der Gesamtbetrachtung leicht abgeschwächt. So hat der kumulierte Wert mit einer schwachen Projektauslastung (unter 50 Prozent) zugenommen, von 15,9 Prozent in 2015 auf 22,7 Prozent in diesem Jahr. Entsprechend hat sich der Wert einer guten Projektauslastung (über 50 Prozent) um 6,8 Prozent verringert, auf 77,3 Prozent. Dies stellt jedoch noch immer einen sehr hohen Wert dar.

Freiberufler-Marktstudie zur Auswertung des ersten Halbjahres 2016 und der Einschätzung des Gesamt-Geschäftsjahres 2016

2. Wie sicher sind Sie, dass Ihr aktuelles Projekt verlängert wird?

Auch bei dieser Fragestellung macht sich ein Rückgang des optimistischen Verlaufs der letzten Jahre bemerkbar. So ist der Anteil der Befragten, die momentan in keinem Projekt sind, auf 15,3 Prozent angestiegen, genau wie der Anteil der Umfrageteilnehmer, deren Projekt nicht verlängert wird. Dieser liegt nun bei 12,2 Prozent und hat sich damit mehr als verdoppelt.
Positiv zu vermerken ist jedoch, dass fast die Hälfte davon ausgeht, dass ihr Projekt relativ sicher verlängert wird, das sind 5,1 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Freiberufler-Marktstudie zur Auswertung des ersten Halbjahres 2016 und der Einschätzung des Gesamt-Geschäftsjahres 2016

3. Wie viele Vorstellungstermine müssen Sie aktuell durchschnittlich wahrnehmen, um eine Beauftragung zu bekommen?

Der Trend der beiden vorherigen beiden Fragen bestätigt sich auch hier: Der Anteil der befragten Freiberufler, die höchstens fünf Vorstellungstermine wahrnehmen müssen, um eine Beauftragung zu bekommen, ist deutlich zurückgegangen – von 82,2 Prozent auf 65,1 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Anteil, der mehr als zehn Termine wahrnehmen muss, mehr als verdreifacht, auf 9,2 Prozent. Jeder Vierte benötigt zwischen sechs und zehn Termine, das sind 10,6 Prozent mehr als in 2015.

4. Welche Faktoren sind aktuell für Sie entscheidend für die Projektwahl? (Mehrfachnennungen möglich)

Etwa jedem zwanzigsten Umfrageteilnehmer ist es primär wichtig, überhaupt ein Projekt zu bekommen. Dieser Wert hat sich nur geringfügig erhöht im Vergleich zum vergangenen Jahr.
War in 2015 noch die Aufgabe der wichtigste Faktor für die Projektwahl, ist es nun der Stundensatz – drei von vier wählten diese Antwortmöglichkeit. Die Aufgabe steht nun an zweiter Stelle und ist noch immer für fast 70 Prozent ein wichtiger Faktor, gefolgt von der räumlichen Nähe, die mehr als jedem Zweiten wichtig ist. Es folgen die Laufzeit des Projektes und das Unternehmen, diese Antwortmöglichkeit konnte ihren Wert nahezu verdoppeln.
Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht gesondert ausgeführt.

Freiberufler-Marktstudie zur Auswertung des ersten Halbjahres 2016 und der Einschätzung des Gesamt-Geschäftsjahres 2016

5. Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Stundensätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum entwickelt?

Mehr als jeder Fünfte ist der Meinung, dass die Stundensätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken sind. Bei der Befragung im vergangenen Jahr war dies nicht einmal jeder Zehnte. Entsprechend ist der Anteil der Befragten, die steigende Stundensätze registriert haben, um 22,9 Prozent gesunken.
Mit 56,8 Prozent sieht jedoch die deutliche Mehrheit stagnierende Stundensätze. Nach den deutlichen Zuwächsen in den vergangenen Jahren ist es eine Stagnation auf einem hohen Niveau.

6. Wie hat sich Ihre Projektauslastung in 2016 im Vergleich zum Vorjahr entwickelt?

Der Anteil der befragten Freiberufler, deren Projektauslastung sich verbessert hat, ist leicht zurückgegangen, auf 19,7 Prozent. Jedoch sieht auch mit 26,1 Prozent mehr als jeder Vierte eine schlechtere Projektauslastung im laufenden Jahr – das sind 11,8 Prozent mehr als 2015.
Entsprechend hat sich der Anteil der Befragten, die ihre Projektauslastung auf gleichem Niveau sehen, um 8,2 Prozent verringert, mit 54,2 Prozent sind dies jedoch noch immer mehr als die Hälfte.

7. Was erwarten Sie in Bezug auf die Projektauslastung für das Gesamtjahr 2016?

Auch für das Gesamtjahr 2016 wird von den Befragten ein leicht schwächeres Wachstum vorhergesagt. Zwar erwartet eine Mehrheit von 22,7 Prozent eine deutliche  Verbesserung ihrer Projektauslastung, doch kumuliert mit der Antwortmöglichkeit „Leichte Verbesserung“ sind die Werte auf fast gleichem Niveau, im Vergleich zum vergangenen Jahr. Zusammengenommen geht etwa jeder Vierte von einer schlechteren Projektauslastung aus, das sind 10,5 Prozent mehr als in 2015. Etwa ein Drittel der Befragten sieht seine Auslastung für das laufende Jahr auf einem konstanten Niveau.

Freiberufler-Marktstudie zur Auswertung des ersten Halbjahres 2016 und der Einschätzung des Gesamt-Geschäftsjahres 2016

Die Layoutversion dieser Marktstudie können Sie direkt mit Klick über untenstehendes Bild aufrufen. Weitere detaillierte Marktstudien der SOLCOM GmbH finden Sie als pdf-Dokument auch zum Download unter https://www.solcom.de/de/presse-downloads-marktstudien.aspx

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