Jede Branche und jedes Unternehmen hat spezifische, ganz eigene Geschäftsabläufe. Allein schon deshalb ist es schwierig, allgemeingültige Aussagen zu treffen, welches Endgerät zur Informationsbeschaffung, -verarbeitung und zur Kommunikation für welche Anwendung oder welchen Anwender am geeignetsten ist. Nachfolgend zeigen wir für IT-Freiberufler und Projektverantwortliche auf, wie sich die Geräteauswahl systematisch, strukturiert und bedarfsorientiert gestalten lässt, um schließlich das für den jeweiligen Bedarf optimale Device zu definieren.
Ausgangspunkt ist, dass letztlich jedes Unternehmen mit seinen Geschäftsabläufen ganz eigene Anforderungen an die eingesetzten Endgeräte stellt. Um also zwischen Thin-Client, Desktop, Notebook, Ultrabook, Pad oder Smartphone die optimale Auswahl für Ihre Anwendungen zu finden, empfehlen wir folgendes Vorgehen:
- Analyse der Geschäftsprozesse, um zu „mobilisierende“ Geschäftsprozesse zu identifizieren
- Gespräche mit den Mitarbeitern, um die Anforderungen der aktuellen Prozesse an die Endgeräte zu verstehen und künftige Anforderungen zu definieren und einzubeziehen
- Konsolidierung der Ergebnisse und Ableitung einer – eventuell neuen – Client-Strategie
- Entwicklung einer geeigneten Architektur (Client-Virtualisierung, Mobile Device Management, Datenzugriff, Anwendungs-Frontend etc.)
- Entscheidung über einzusetzende Endgeräte
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick, welche Endgeräte für welche Benutzergruppen geeignet sein können. Sie wurde aus den Ergebnissen einer Vielzahl von Anwenderprojekten gewonnen, die die Experton Group in den vergangenen 18 Monaten in diesem Umfeld durchgeführt hat, gewonnen.
Das mittlere Management ist in der Regel ebenso häufig auf Reisen wie das obere Management. Allerdings müssen die Mitglieder dieser Gruppe zusätzlich auch Informationen erstellen und verarbeiten können. Je nach Reisehäufigkeit ist daher entweder ein Notebook oder ein Ultrabook ideal.
Der klassische nicht reisende Information Worker ist nach wie vor am besten mit einem Desktop bedient. Thin-Clients sind oft möglich, Notebooks sollten nur zum Einsatz kommen, falls der Mitarbeiter doch gelegentlich auf Geschäftsreise geht.
Im Unternehmen arbeitendeTask Workers sind nach wie vor am besten mit Desktops auszustatten. Thin-Clients können dann sinnvoll sein, wenn die Infrastruktur nicht ausschließlich für diese meist kleine Gruppe von Mitarbeitern aufgebaut werden muss.
Für Vertrieb und Marketing kommen in der Regel nur mobile Endgeräte in Frage. Ob Notebook, Ultrabook oder Pad sollte anhand der Reisefrequenz und der Notwendigkeit, Informationen zu generieren, entschieden werden.
Der Außendienst beziehungsweise Service-Techniker sind häufig am besten mit einem Thin Client oder Desktop im Büro ausgestattet. Zusätzlich sollten sie über ein Pad oder Ultrabook für unterwegs verfügen.
In der Fertigung und in der Buchhaltung sind sowohl Thin Clients als auch Desktops völlig ausreichend.
Ingenieurs-Arbeitsplätze im CAD/CAE -Umfeld brauchen zwingend einen leistungsstarken Desktop. Sollten Reisen notwendig sein, können entsprechend leistungsstarke Notebooks zum Einsatz kommen, die aber aufgrund ihres Gewichtes sehr unkomfortabel sind.
Bei Smartphones stellt sich in absehbarer Zeit nicht mehr die Frage, ob auch ein klassisches Mobiltelefon ausreichend wäre, da diese nach und nach vom Markt verschwinden werden. Mit anderen Worten: Jeder Mitarbeiter, der heute ein mobiles Telefon hat, wird zukünftig ein Smartphone bekommen müssen. Ob der Mitarbeiter dann auch Zugriff auf seine E-Mails und weitergreifende Unternehmensdaten oder Anwendungen bekommt, ist von der Notwendigkeit und der Firmenkultur abhängig.