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Tipps und Strategien: Das perfekte Profil

Ihr Expertenprofil ist in der Regel die erste Information, die ein Projektanbieter oder Endkunde von Ihnen als freiberuflichen Experten sieht. Dabei gehen oftmals bis zu hundert Bewerbungen auf eine einzige Projektausschreibung. Ist das Profil gut und überzeugend, haben Sie als Freiberufler deutlich bessere Chancen, das Projekt für sich zu gewinnen. Aber was bedeutet „gut“ und „überzeugend“ eigentlich konkret?

A) Übersichtlichkeit!

Beim Qualifikationsprofil gilt: Übersichtlichkeit ist essentiell! Eine klare Gliederung vereinfacht den Überblick. Je übersichtlicher das Profil, desto besser kann erkannt werden, ob die für die Aufgabe erforderliche Qualifikation vorhanden ist. Dazu sind 4 Blöcke hilfreich:

1. Persönliche Angaben

Alter, Verfügbarkeit, Stundensatz, Adresse

2. Fachlicher Schwerpunkt

In maximal drei Zeilen sollte der fachliche Schwerpunkt beschrieben sein. Hier geht es um Ihre Kernkompetenzen.

Beispiel:
Fullstack .NET & .NET Core-Entwickler

3. EDV Kenntnisse

Eine stichwortartige Auflistung der Datenbanken, Programmiersprachen, Entwicklungsumgebungen, Tools und Methoden, mit denen Sie vertraut sind. Von Vorteil sind hier zusätzliche Angaben, in welcher Tiefe hier Kenntnisse und Erfahrungen vorliegen.

Beispiel: > 3 Jahre Erfahrung in ., Experte.

4. Projektbeschreibung

Die aussagekräftigsten Informationen entnehmen wir als Projektanbieter jedoch den Projektbeschreibungen. Die Projekthistorie muss daher einen sehr guten Einblick in Ihre bisherige Projektpraxis ermöglichen und die Fragen beantworten: in welchem Zeitraum wurden welche Tätigkeiten in welchem technologischen Umfeld ausgeübt? Diese Informationen sollten strukturiert und schlüssig formuliert sein.

Eine gute Gliederung einer Projektbeschreibung sieht wie folgt aus:

B) Format?

Generell können die meisten Projektanbieter alle Formate lesen und verarbeiten. Gleich ob Word, PDF, XML oder PowerPoint Präsentationen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Word Ihnen die besten Strukturierungsmöglichkeiten bieten. Zudem ermöglicht dieses Format zugleich den meisten Projektanbietern – bei vielen tausend Bewerbungen im Jahr – ein einfaches Handling und eine performante Integration der Daten in die eigenen Systeme. Das ist auch das allgemein übliche Format. So sind beispielsweise über 95% der bei SOLCOM eingehenden Expertenprofile Word Dokumente.

C) Vermeidbare Fehler

Zuviel ist zuviel – oder positiv formuliert: Weniger ist mehr.
Grundsätzlich sind Profile über 7 Seiten zu lang, denn sie werden weniger aufmerksam gelesen und verlieren an Aussagekraft durch ein Übermaß an Informationen. Hier hilft die Fokussierung auf das Wesentliche und damit sind Ihre jeweiligen Kernkompetenzen gemeint.

Auflistungen:

Fast vollständig ohne Aussagekraft sind die oftmals seitenlangen Auflistungen von Programmiersprachen, Datenbanken, Methoden und Tools, insbesondere dann, wenn diese nicht mit einer zusätzlichen Aussage darüber versehen sind, was in welcher Tiefe beherrscht wird und wann zuletzt damit gearbeitet wurde.

Aktuelle Informationen!

Die Angabe von veralteten Informationen / Kenntnissen ist kontraproduktiv.

Beispiel:
Programmierkenntnisse in Algol 60 sind im Jahr 2021 ebenso wenig relevant wie die detaillierte Beschreibung der in den 80er und 90er Jahren bearbeiteten Projekte. Um beurteilen zu können, ob ein freiberuflicher Experte die erforderlichen Erfahrungen besitzt, sind die Projektbeschreibungen der letzten 10 Jahre relevant. Länger zurückliegende Projekte sollten deutlich kürzer beschrieben werden oder auch ganz entfallen.

Standardtexte in Bewerbungen:

Vermeiden Sie standardisierte Bewerbungstexte, ohne kurz und präzise auf die Anforderungen der Projektanzeige einzugehen. Richtig gut: beschreiben Sie, warum Sie genau der richtige für diese Aufgabe sind und warum speziell Sie auf genau diese Anforderungen passen.

Qualifikationsprofile ohne Bild:

Integrieren Sie ein Bild von sich in Ihr Profil und verschaffen Sie Ihrem Gegenüber dadurch einen persönlichen Eindruck. Sie werden ihm deutlich besser in Erinnerung bleiben.

D) Profilpflege

Wo sollten Sie als Freiberufler ihr Expertenprofil hinterlegen?

Sie sollten sich seinen eigenen Verteilerkreis erarbeiten, an den Sie regelmäßig ihr aktualisiertes Expertenprofil schicken. Dazu zählen bspw. Ihre bisherigen Kunden. In jedem Fall sollten Sie Ihr Profil in den größten 3 bis 4 Jobportalen für Freiberufler hinterlegen, bspw. bei www.freelance.de oder www.freelancermap.de . Empfehlenswert sind auch Portale für professionelles Networking wie beispielsweise www.xing.de oder www.linkedin.com

Aktualität!

Ein Expertenprofil lebt von der Aktualität. Sobald ein Projekt vor dem Abschluss steht, relevante Kenntnisse hinzugekommen sind oder sich die Verfügbarkeit ändert, sollten Sie rechtzeitig Ihr Profil in den gängigen Jobportalen aktualisieren und an Ihren Verteiler senden. Damit festigen Sie Ihre Beziehungen zu Projektentscheidern und bringt sich immer wieder rechtzeitig in Erinnerung.

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