Freelancer zu sein ist nicht jedermanns Sache, doch warum eigentlich? Auch 2018 stehen Freiberufler auf dem Arbeitsmarkt hoch im Kurs. Sie profitieren aktuell durch den Fachkräftemangel und sind ein wertvoller Baustein für den Erfolg vieler Unternehmen. Der Freelancer-Kompass 2018 ist die nunmehr dritte Studie in Folge, in der freelancermap.de Fragen, Trends und Prognosen zur Berufsgruppe „Freelancer“ behandelt und dabei via Online-Fragebogen und über 66 Fragen interessante Erkenntnisse zu Einkommen, Auftragslage, Herausforderungen und die Marktentwicklung gewinnt.
1.092 Teilnehmer machen sie zu einer der größten Studien im deutschsprachigen Raum. Die Zielgruppe, registrierte Nutzer und Besucher der deutschen Freelancer-Plattformen freelancermap.de, freelancermap.at, freelancermap.ch, erreichten die Experten dabei über den freelancermap Newsletter D-A-CH, die Startseite, das Magazin, den internen Bereich und die hauseigenen Social-Media-Kanäle.
Stundensätze steigen
Erfreulich für Freiberufler ist die Tatsache, dass der durchschnittliche Stundensatz weiter steigt. Konkret um 4,23 Prozent und 3,69 Euro, von 87,36 Euro auf 91,05 Euro. Die Zahlen beziehen sich auf den Netto-Stundensatz, der alles beinhaltet, außer die Umsatzsteuer.
Grundsätzlich bewegen sich mit 18,22 Prozent die meisten Freelancer knapp unter diesem Durchschnittsbereich und verdienen 80 Euro bis 89 Euro in der Stunde. Am besten laufen die Geschäfte für die Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren. Die Freiberufler unter 30 fallen deutlich ab und verdienen im Schnitt unter 75 Euro pro Stunde.
Einkommenszufriedenheit weiterhin hoch
Da überrascht es nicht, dass 71,61 Prozent der unabhängig Tätigen mit ihrem Einkommen zufrieden sind. Enttäuschung macht sich hingegen gerade bei denjenigen breit, die kaum Projekterfahrung besitzen. Dementsprechend fallen die Stundensätze niedriger aus.
Gender Pay Gap besteht weiterhin
Mit jeweils über 70 Prozent herrscht in den Bereichen Entwicklung, IT-Infrastruktur sowie Beratung und Management die höchste Einkommenszufriedenheit. Der Bereich SAP thront an der Spitze. Hier sind über 83 Prozent der Freelancer mit ihrem Einkommen einverstanden.
Eine große Lücke besteht weiterhin zwischen den Geschlechtern. Männer liegen mit 72,77 Prozent Einkommenszufriedenheit knapp über dem Schnitt. Frauen kommen nur auf 62,70 Prozent. Sie verdienen aktuell 5.164 Euro netto pro Monat und damit 1.159 Euro weniger als Männer. Gleichzeitig sind Frauen immer noch eine Randerscheinung unter Freiberuflern. Sie machen nur 11,54 Prozent aus. Auch beim Bildungshintergrund sind die Verhältnisse klar abzulesen: Geschlechterübergreifend stellen Akademiker den Löwenanteil. 38 Prozent haben einen Universitäts-, 33,70 Prozent einen Fachhochschulabschluss.
Nur jeder Fünfte will zurück in die Festanstellung
Zurück in ein festes Arbeitsverhältnis möchten die wenigsten. 76,92 Prozent wollen weiterhin als Freelancer arbeiten. 21,98 Prozent würden in die Festanstellung wechseln, wenn das Gehalt passt. Nur 1,10 Prozent wünschen sich generell wieder zurück in ein reguläres Arbeitsverhältnis.
Fazit
Wer selbstständig arbeitet, findet bessere Voraussetzungen als je zuvor. Die Einkommen sind für über 90 Prozent der Freelancer im Vergleich zu 2017 entweder gleich geblieben (41,58 Prozent) oder gestiegen (50 Prozent).
2019 dürfte sich die erfreuliche Entwicklung fortsetzen. Die Stimmung unter den Befragten ist gut: 48,81 Prozent wollen ihren Stundensatz in den kommenden 12 Monaten erhöhen. Sollte er sich im kommenden Jahr stabil fortschreiben, steigt er 2019 auf 93,47 Euro.
Die komplette Studie gibt es kostenlos als PDF auf freelancermap.de