Zwischen März und Juni 2024 hatten die Abonnenten des SOLCOM Freiberufler Magazins die Möglichkeit, an unserer Marktstudie „Zwischenbilanz Projektmarkt 2024“ teilzunehmen.
Dabei wollten wir von den Teilnehmern erfahren, wie sie das erste Halbjahr 2024 und die persönliche Projektsituation einschätzen. Wir stellen Ihnen hier die Ergebnisse der Auswertung von 1.203 Umfrageteilnehmern vor.
Kernaussagen
Schwächere Auslastung
Freiberufler spüren die schwierige Lage der Gesamtwirtschaft: Obwohl eine Mehrheit im ersten Halbjahr 2024 noch immer gut beschäftigt war, ist der Anteil der Umfrageteilnehmer mit einer geringen Auslastung deutlich angestiegen. Entsprechend mussten Freiberufler auch mehr Vorstellungstermine wahrnehmen als in den vorherigen Jahren – jeder Fünfte sogar mehr als zehn. Bei den Stundensätzen wird darüber hinaus ebenfalls nur eine Stagnation erwartet.
Trotzdem erwartet noch knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer, dass ihre Projekte verlängert werden.
Stundensatz entscheidendes Kriterium
Bei der Projektauslastung in den ersten Monaten 2024 erwartet die Mehrheit ein Niveau wie im vergangenen Jahr, wobei vier von Zehn eine Verschlechterung befürchten. Für das laufende Gesamtjahr geht jeder Dritte und damit die Mehrheit von einer eine stagnierenden Projektauslastung aus. Nur jeder Fünfte sieht hier eine Verbesserung.
Aufgrund dieser Entwicklungen ist es nicht verwunderlich, dass der Stundensatz für mehr als drei Viertel der befragten Freiberufler das wichtigste Kriterium bei der Projektauswahl ist.
1. Wie war Ihre Projektauslastung im ersten Halbjahr 2024?
Deutlich mehr Umfrageteilnehmer als noch in der Umfrage im vergangenen Jahr haben eine schwächere Projektauslastung. Gleichzeitig sind die Werte für eine hohe Auslastung über 76 Prozent zurückgegangen. Etwa gleich geblieben sind die Werte für eine Auslastung zwischen 26 und 75 Prozent.
2. Wie sicher sind Sie, dass Ihr aktuelles Projekt verlängert wird?
Der Anteil der Befragten, die momentan in keinem Projekt sind, ist auf knapp ein Viertel gestiegen. Eine unsichere Projektlage gibt es bei jedem fünften Umfrageteilnehmer. Eine Verlängerung der Projekte erwarten zusammengenommen etwa die Hälfte der Teilnehmer.
Nicht ganz jeder Zehnte geht davon aus, dass das laufende Projekt nicht verlängert wird.
3. Wie viele Vorstellungstermine müssen Sie aktuell durchschnittlich wahrnehmen, um eine Beauftragung zu bekommen?
Eine Mehrheit von über 50 Prozent muss nach wie vor nur höchstens fünf Vorstellungstermine wahrnehmen, um eine Beauftragung zu bekommen.
Deutlich gestiegen ist der Anteil der Befragten, die mehr als zehn Termine brauchen. Dieser liegt nun bei über 20 Prozent.
Nahezu gleich geblieben ist der Wert für sechs bis zehn Vorstellungstermine.
4. Welche Faktoren sind aktuell für Sie entscheidend für die Projektwahl? (Mehrfachnennungen möglich)
Trotz leichtem Rückgang ist auch in diesem Jahr der Stundensatz das wichtigste Kriterium bei der Entscheidung für ein Projekt, mehr als drei Viertel sehen dies so. Für zwei Drittel sind die Aufgaben ein entscheidender Faktor.
Gestiegen ist der Anteil der Umfrageteilnehmer, denen primär wichtig ist, ein Projekt zu bekommen. Dieser liegt nun bei über 22 Prozent.
5. Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Stundensätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum entwickelt?
Etwa 40 Prozent der Umfrageteilnehmer und damit die Mehrheit geht von stagnierenden Stundensätzen im Vergleich zum Vorjahr aus. Nur jeder Vierte erwartet eine Steigerung und jeder Dritte sogar einen Rückgang.
6. Wie hat sich Ihre Projektauslastung in 2024 im Vergleich zum Vorjahr entwickelt?
Für eine Mehrheit von knapp 50 Prozent liegt die Projektauslastung in 2024 auf Vorjahresniveau. Jedoch gab auch jeder vierte Befragte an, dass sich die Situation im Vergleich zu 2023 verschlechtert hat. Etwa jeder Zehnte hat momentan eine bessere Auslastung als im vergangenen Jahr.
7. Was erwarten Sie in Bezug auf die Projektauslastung für das Gesamtjahr 2024?
Für das laufende Gesamtjahr erwarten zusammengenommen etwa 40 Prozent eine Verschlechterung ihrer Projektauslastung im Vergleich zum Vorjahr. Jeder Fünfte hingegen sieht eine Verbesserung. Etwa ein Drittel geht von einem konstanten Niveau aus.
Die Layoutversion dieser Marktstudie können Sie direkt über untenstehenden Link aufrufen. Weitere detaillierte Marktstudien der SOLCOM GmbH finden Sie dort ebenfalls als pdf-Dokument zum Download: https://www.solcom.de/de/unternehmen/presse/marktstudien