Lohnsteuer
Die Lohnsteuer besteuert Einnahmen aus einem festangestellten, also nichtselbstständigen Arbeitsverhältnis ab einer Höhe von 8.004 Euro pro Jahr. Mit steigendem Einkommen steigt auch der Steuersatz – je nach Bruttoeinkommen liegt er zwischen 14 und, für sehr hohe Jahreslöhne, 45 Prozent. Auch als Selbstständiger müssen Sie, wenn Ihre Einkünfte zu Teilen aus einem nichtselbstständigen Arbeitsverhältnis stammen (z.B. Nebenberuf), Lohnsteuer zahlen.
Lohnbuchhaltung
Die Hauptaufgabe der Lohnbuchhaltung ist die Abarbeitung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen. Häufig pflegt sie auch die Personalstammdaten, die Jahreslohnkonten, übernimmt gesetzlich vorgeschriebene Meldungen für Festangestellte (Rentenversicherung, Krankenkasse, Lohnsteueranmeldung) und erstellt Belege für die Finanzbuchhaltung. In kleineren Unternehmen verantwortet sie auch die Erstellung und Prüfung der Arbeitsverträge.
Liquiditätsvorschau
Kalkulatorische Vorberechnung der erwarteten Zahlungsfähigkeit eines Betriebes für die jeweils folgenden sechs oder zwölf Monate. Die erwarteten Kosten und Einnahmen werden dafür i.d.R. in der Art von Konten verschiedenen Rubriken zugeteilt, z.B. Warenverkäufe, Personalkosten etc. Daraus ergibt sich zum Ende des Zielzeitraums eine Über- oder Unterdeckung. Fortgesetzte Unterdeckung hat die Insolvenz des Unternehmens zur Folge, die Liquiditätsvorschau ist ein vorbeugendes Werkzeug.
Liquidität
Liquidität (hergeleitet vom lateinischen liquidus, „flüssig“) bezeichnet in seiner allgemeinen Bedeutung die Verfügbarkeit über genügend Zahlungsmittel, seien es frei verfügbare, nicht festgeschriebene Warenwerte oder Geld.
Lieferantenkredit
Ein Lieferantenkredit oder Warenkredit ist ein Kredit, den ein Lieferant als Kreditor seinen Kunden (diese sind hier die Debitoren) durch Gewährung eines Zahlungstermins für die Begleichung der Rechnung einräumt. Damit entsteht praktisch ein Kredit; der Lieferant ermöglicht seinem Kunden die Finanzierung der Lieferung. Für eine frühere Zahlung innerhalb einer Skontofrist wird ein Preisnachlass (Skonto) gewährt. Das Gegenstück ist der Kundenkredit, bei dem der Kunde das gesamte Auftragsvolumen zahlt, der Lieferant aber nur Stück für Stück in vorvereinbarten Umfängen liefern muss.
Lieferantenauswahl
Auswahlprozess, der maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens hat. Dabei wird i.d.R. in mehreren Schritten vorgegangen: Bedarfe bestimmen, Erfolgsfaktoren festlegen, Kandidaten identifizieren und bewerten, Lieferant auswählen und Vertrag schließen, Zusammenarbeit gestalten. Lieferanten unterliegen fast immer einer regelmäßigen Neubewertung. Das Ziel jedes Lieferanten ist es, strategischer Partner zu werden. In einer so langfristigen Zusammenarbeit wird es häufig notwendig, dass der Lieferant seine Prozesse und Beschaffungswege an die Anforderungen des Kunden anpasst und ggf. sein Portfolio im Sinne des Kunden erweitert.
Leasingvertrag
Ein Leasingvertrag ist eine Art Pachtvertrag zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer. Ein typisches Beispiel ist ein Auto-Leasingvertrag: Der Leasinggeber beschafft den gewünschten Neuwagen, den der Leasingnehmer anmietet. Eine einheitliche Definition des Leasings besteht nicht, eine Vielzahl von Varianten hat aber zum großen Teil gemeinsam, dass die Nutzungsrechte gegenüber einem zweckgebundenen Mietmodell erweitert sind und häufig eine Kaufoption besteht. Somit dient Leasing oft als Finanzierungsmodell, bei dem die Hemmschwelle niedriger liegt als bei einer Kreditaufnahme.